2016 war für die niedersächsischen Kanuten ein erfolgreiches Jahr. Bei Niedersächsischen Landeskanutag 2017 wurden die Ereignisse von 2016 in Braunschweig zusammengefasst. Ein außerordentlicher Erfolg ist natürlich, das Olympiasilber im K4 500 m der Damen von Sabrina Hering, die für den Hannoverschen Kanu-Club an den Start geht und als einzige niedersächsische Sportlerin mit einer Medaille aus Rio zurückgekehrt ist. Somit wurde nach vielen Jahren wieder einmal eine Niedersächsin mit einer olympischen Auszeichnung geehrt. Das ist in einem reinen Flächenland ohne Bundesstützpunkt und ohne Bundesförderung als großer Verdienst zu sehen. Für ihren Trainer Jan Francik ist klar, dass Sabrina 2020 in Tokyo erneut antreten werde. Aber auch die Niedersächsischen Kanu-Wanderfahrer und Freizeitkanuten schneiden mit ihren 658.992 dokumentierten Kilometern (= 16,5 Erdumrundungen) und 434 Wanderfahrerabzeichen im Vergleich mit den anderen Bundesländern mit einem ,,Sehr gut“ ab.
Im Kommen ist seit einiger Zeit das Stand-up-Paddling, oder kurz SUP. Um dem Anliegen der Kanuten nachzugeben und um der Sportart eine Chance zu ermöglichen beschloss der Verbandstag auf dem niedersächsischen Landeskanutag 2017 eine Referentin für diese Disziplin zu berufen.
Bedenken beim Niedersächsischen Landeskanutag 2017
Mit Bedenken blickt der LKV Niedersachsen allerdings auf zunehmende Einschränkungen an Gewässern durch die Naturschutzbehörden. In mehr als 100 Fällen ist es Kanuten in Niedersachsen bereits heute ganz oder teilweise verboten, Gewässer zu befahren oder Ufer zu betreten, aufgrund der strengen Befahrensregelungen für Gewässer. Hans-Ulrich Sonntag, Vizepräsident des LKV, befürchtet zudem weitere Beschränkungen. Denn es werden Hunderte Gebiete, die zum europäischen Natura-2000-Netz gehören, unter Naturschutz gestellt. Eine Zusammenarbeit mit den Naturschutzbehörden ist zwingend erforderlich, um den Kanusport auch weiterhin zu gewährleisten.
Auch negative Erwähnung fand die Entwicklung des Kanusports in Wilhelmshaven. Denn die Verlängerung der Pacht für die Vereinsgelände wurde mit verschlechterten Rahmenbedingungen verknüpft. Anders läuft es in Braunschweig. Dort bemüht sich die Stadt Umweltschutz und Kanusport zu verbinden.
Weitere Informationen zum LKV Niedersachsen findet ihr hier.
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