Gestern traf sich die deutsche Kanu-Rennsport Elite zur ersten Qualifikation für die Nationalmannschaft in Duisburg-Wedau. Ziel der teilnehmenden Paddler ist die Kanu-Rennsport Weltmeisterschaft Ende August 2018 in Montemor (Portugal). Allerdings standen nach fast zwei Jahren Bauzeit nicht nur die Athleten um Sebastian Brendel, Max Hoff oder Franziska Weber im Fokus der Verantwortlichen des Deutschen Kanu-Verbandes, sondern auch das modernisierte Bundesleistungszentrum. Das sei vorab gesagt, alles Nötige war hergerichtet. Auf dem Programm standen bei den Herren im Kajak- und Canadierbereich die 200m, 250m und 2.000m Strecke. Die Damen konnten ihr Können auf den 200m, 250m und 1.000m Distanzen unter Beweis stellen.
Die Ergebnisse der Herren im Kajak-Einer
Bei den Herren im Kajak Einer zeigte wieder mal der Potsdamer Ronald Rauhe aka. Ronny Rauhe mit seinen 36 Jahren “wo der Frosch die Locken hat”. Die 250m Strecke entschied er mit ca. 0,6sec Vorsprung auf den zweitplatzierten Max Lemke für sich. Auf Platz drei kam Max Rendschmidt. Auf der 200m Distanz wurde Rauhe nur knapp Zweiter hinter Max Lemke. Timo Haselau kam auf Platz drei. Rauhe zu seiner Leistung auf der 1.Quali 2018:
„Ich bin sehr froh gezeigt zu haben, dass ich es kann und mich so auch wieder für die Mannschaftsboote empfehlen konnte. Jetzt muss ich dieses Niveau stabilisieren, um mit ausreichender Grundlage die internationale Saison angehen zu können“
Die 2.000m entschied (wer auch sonst?) Max Hoff mit einer Zeit von 7.40min für sich. Auf Platz zwei kam der Berliner Jacob Schopf, der in 2018 seine erste Saison bei den Herren in der Leistungsklasse absolviert. Den dritten Platz beanspruchte Jakob Kurschat für sich. Auch für ihn ist es das erste Jahr in der Leistungsklasse.
So lief die 1.Quali 2018 bei den Canadier-Herren
Bei den Candier-Herren siegte der Potsdamer Stefan Kiraj auf der 250m Strecke vor dem Leipziger Peter Kretschmer und Sebastian Brendel. Auch über die 200m Distanz führte kein Weg an Kiraj vorbei. Der Potsdamer siegte vor seinem Clubkameraden Jan Vandrey und dem Magdeburger Nick Dörband auf Platz drei. Kiraj zu seinem Qualifikationsauftakt:
„Im Training habe ich schon gemerkt, dass alles sehr eng ist, von daher bin ich mit dem knappen Ende zu meinen Gunsten sehr zufrieden. Das zeigt mir, dass ich auf einem guten Weg Richtung Saisonform bin.“
Die 2.000m Strecke konnte Brendel dann mit 9sec Vorsprung vor dem Berliner Conrad Scheibner für sich entscheiden. Auf Platz drei kam Tim Hecker ebenfalls aus Berlin.
Die Ergebnisse der Kajak-Damen
Die Potsdamerin Franziska Weber gewann die 250m Distanz vor Steffi Kriegerstein aus Dresden auf Platz zwei und Conny Waßmuth auf Platz drei. Bei den 200m gewann die Potsdamerin Conny Waßmuth vor Caroline Arft aus Essen und Katharina Köther ebenfalls aus Essen. Die ersten beiden Plätze auf der 1.000m Distanz gingen an die beiden Magdeburgerinnen Jasmin Fritz und Nina Krankemann. Franziska Weber vom kam auf den dritten Rang. Franziska Weber zu ihrem Saisonstart:
„Dafür, dass ich wegen der beruflichen Prioritäten deutlich weniger trainieren konnte und demzufolge komplett ohne Erwartungen zur Rangliste angereist bin, hat mich mein Abschneiden positiv überrascht. So gut hätte ich es gar nicht erwartet. Für mich ist dieses Jahr ein Übergangsjahr, wo ich im Studium mal ein paar Meter machen möchte, um im nächsten Jahr dann wieder mein Augenmerk voll auf den Sport zu legen“
Krankheitsbedingt mussten bei den Kajak-Damen die beiden Vizeweltmeisterinnen, Tina Dietze und Sabrina Hering-Pradler passen.
Die Ergebnisse bei der 1.Quali der Canadier-Damen
Vor nur 19 Monaten hat Lisa Jahn den Umstieg vom Kajak in den Candier gewagt und nun gewann die Berlinerin den ersten sowie den zweiten Lauf auf der 200m Strecke. Auf Platz zwei und drei kamen ebenfalls in beiden Läufen die Potsdamerinnen Annika Loske und Ophelia Preller. Den gleichen Zieleinlauf gab es auch auf der 250m-Distanz. Lisa Jahn über die 1. Quali 2018:
„Mit dem Abschneiden hier bin ich schon zufrieden. Es geht auf jeden Fall in die richtige Richtung. Mein Ziel ist die A-Mannschaft, dafür möchte ich mich am liebsten sowohl im Einer als auch im Zweier qualifizieren“
Die zweite Quali folgt dann in drei Wochen und findet ebenfalls auf der Regattabahn in Duisburg-Wedau statt. Nach dieser wird dann eine erweiterte Kanu-Rennsport Nationalmannschaft nominiert, die zu den Weltcups fährt.
- Gordan Harbrecht gewinnt die 2024 ICF Canoe Ocean Racing World Championships - 4. Oktober 2024
- Edina Müller trägt die deutsche Fahne bei der Paralympics-Eröffnungsfeier - 27. August 2024
- Die Bootsbesetzung für Paris - 1. August 2024
Es fehlen die Ergebnisse der Para Kanuten …
Moin Volker,
vielen Dank für dein Kommentar. Schön, dass unsere community schon nach einem Jahr so lebendig ist!!! Der Beitrag heißt “Das war die 1. Quali für die Kanu-Rennsport Nationalmannschaft 2018″. Wenn du mir die Ergebnisse von den Para-Kanuten zuspielst, berichten wir auch gerne darüber.
Dir noch einen schönen Sonntag.
Viele Grüße
Hannes