Eike Köhler und Sebastian Höfer sind im Kajak rund 1.100 Kilometer von Bergen nach Bodø gefahren. Entlang der norwegischen Küste ging es immer weiter Richtung Norden und Polarkreis. Köhler ist bereits ein erfahrener Kanute. Bereits nach dem Abitur machte sich der gebürtige Kieler auf seinen ersten Ostseetrip von Göteborg nach Helsinki, später dann den zweiten von Göteborg nach Bergen. Dort begann er jetzt die dritte Tour. Jeden Tag im Schnitt 35 Kilometer paddeln, waren angesagt, was auch Disziplin benötigt: „Man muss fast jeden Tag ins Kajak und kann nicht da bleiben wo es schön ist.“ Dennoch verfiele man nach ein paar Tagen in eine Art „Expeditionsmodus“ wie Köhler es nennt. Auch gefährliche Momente gab es auf ihrer Reise. Vor allem die Passage durch das Stadbavet war eine Herausforderung, da es dort fast immer stürmt und die Wellen gute drei Meter hoch werden können. Bei den Norwegern erhielten die beiden Studenten für diese Aktion große Anerkennung, immerhin wurde erst kürzlich beschlossen einen Tunnel für Kreuzfahrtschiffe durch die Halbinsel Stadland zu sprengen, da in der Passage bisher viele Schiffe verloren gingen.
Die Tour im Kajak als Film festgehalten
Vergessen wird Eike Köhler diese einmalige Erfahrung sicherlich nie. Nicht zuletzt, weil der Student der Medieninformatik bei der gesamten Tour fünf Kameras dabei hatte, auf denen jedes Detail festgehalten ist. Seit 2015 begleitet er das Campuskino seiner Universität und erkannte dort seine Leidenschaft fürs Filmemachen. Zwei Monate Vollzeitarbeit stecken in der Bearbeitung seines Rohmaterials: Farbkorrekturen, Sounddesign, Musik, Sprache und Text, alles in Eigenregie. Das Ergebnis nennt sich „Into the Waves II“, ist 45 Minuten lang und lockte bei der Premiere im Kieler Studio-Kino immerhin 160 Zuschauer an. Nun sind drei weitere Vorstellungstermine in Flensburg im Kino 51 Stufen angesetzt, für die der Student auf ähnlich großen Andrang hofft. Hier ist der Trailer zum Film:
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