Paddel werden bei Kanus und Schlauchbooten, aber auch bei Motor- und Segelbooten eingesetzt. Ihr wollt euch ein Paddel kaufen? Das ist gut! Dazu müsst ihr aber einiges über die Bauart, den Aufbau und die Materialien erfahren. Generell unterscheiden wir zwischen zwei verschiedenen Bauarten von Paddeln, welche ihr berücksichtigen solltet, wenn ihr euch ein Paddel kaufen wollt.
Diese zwei Bauarten von Paddeln gibt es
- Das Doppelpaddel und
- das Stechpaddel
Das Doppelpaddel hat zwei Paddelblätter und wird beim Kajak fahren verwendet. Je nach Art des Kajaks (z.B. Rennkajak vs. Wanderkajak) können die Doppelpaddel unterschiedlich aussehen sowie aus verschiedenen Materialien gefertigt sein.
Das Stechpaddel hat ein Paddelblatt und kommt vor allem im Drachenboot, Canadier, Outrigger bzw. Auslegerkanu, SUP (Stand Up Paddling) oder Rafting zum Einsatz.
Aufbau eines Paddels
Die gängigen Paddel haben folgende Bestandteile:
- Paddelknauf (nur beim Stechpaddel),
- Paddelschaft,
- Schaftwurzel und
- Paddelblatt
Der Paddelknauf
Der Paddelschaft
Bei einem Doppelpaddel verbindet der Paddelschaft die zwei Paddelblätter miteinander. Beim Stechpaddel fällt der Paddelschaft häufig kleiner aus, als beim Doppelpaddel. Hier ist an einem Ende der Paddelknauf und auf dem anderes Ende das Paddelblatt befestigt. Im Allgemeinen sind Paddelschäfte gerade und Rund. Natürlich gibt es auch hier je nach Sportart Spezialanfertigungen.
Besonders wichtig ist der Durchmesser des Paddelschafts für Kinder sowie Erwachsene mit kleineren Händen. Im Rahmen einer Testfahrt kann hier der Richtige für jeden gefunden werden.
Das wichtigste Kriterium für die richtige Größe der Paddels ist die Schaftlänge. Sie sollte passend zur eurer Körpergröße und Armlänge ausgewählt werden. In der Praxis ist das leider immer noch nicht der Fall. Hersteller und Händler geben die Gesamtlänge des Paddels, inklusive der Paddelblattlängen an. Je nachdem welchen Paddelsport ihr betreiben wollt, variiert die Blattlänge stark (Drachenboot vs. Canadier).
Die Schaftwurzel
Der Übergang vom Paddelschaft in das Paddelblatt wird als Schaftwurzel bezeichnet. Die Ausgestaltung der Schaftwurzel bzw. der harmonischen Querschnittsänderungen sind ein wichtiger Qualitätsindikator auf den ihr unbedingt beim Paddel kauf achten solltet. Geht die Blattwurzel nur wenige cm in das Paddelblatt hinein, habt ihr höchstwahrscheinlich ein Paddel aus dem Niedrigpreissegment in der Hand. Bei höherwertigen Paddeln reicht die Blattwurzel bis zur Hälfte der Blattlänge und noch weiter. Zudem ist die Querschnittangleichung sehr gleichmäßig.
Das Paddelblatt
Das jeweils äußere Ende eines jeden Doppelpaddel ist das Paddelblatt. Beim Stechpaddel kennzeichnet das Paddelblatt das untere Ende. Je nach Verwendung gibt es sehr unterschiedliche Ausführungen des Paddelblatts. Im Drachenbootsport ist das Paddelblatt sehr klein und schmal, während beim Kanu-Rennsport im Canadier das Blatt sehr groß und breit ist.
Es gibt symmetrische und asymmetrische Paddelblätter, sodass ihr beispielsweise das Doppelpaddel je nach Drehung in der Achse beim paddeln drehen müsst, damit das Paddelblatt die optimale Andrehung im Wasser hat.
Paddel kaufen? – Diese Materialien solltet ihr kennen
In der Vergangenheit wurden Paddel aus Holz gefertigt. Heute bestehen die meisten Paddel (insbesondere Doppelpaddel) aus Kunststoffen, die robuster und auch leichter sind. Gängig ist beispielsweise GFK, CFK, Polyester, Kevlar, Polyurethan-Schaum, Polystyrol oder Nylon. Ab und zu findet ihr auch Paddel mit einem Schaft aus Aluminium. Bei Stechpaddeln ist Holz als Werkstoff immer noch sehr verbreitet.
Jetzt seid ihr wieder ein wenig schlauer und wisst, worauf ihr beim Paddelkauf achten solltet. Ganz egal für welches Paddel ihr euch entscheidet, solltet ihr unbedingt eine Probefahrt machen!
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