Beim jüngsten Kongress des Internationalen Kanu-Verbands (ICF) wurden weitreichende Änderungen am internationalen Programm für die Kanu-Oceansport Disziplin beschlossen. Ab sofort wird es ein obligatorisches Preisgeld, eine Weltrangliste für die Teilnehmer der Weltmeisterschaft und eine offizielle Masters-Weltmeisterschaft geben.
“Diese Änderungen bauen auf einem bereits sehr erfolgreichen ICF-Ocean-Racing-Programm auf. Es ist eine Belohnung für die Athleten, Offiziellen und Freiwilligen, die über viele Jahre hinweg so hart gearbeitet haben, um die Marke Oceansport aufzubauen. Jetzt können wir den nächsten Schritt machen. Wir sind sicher, dass er den Sport auf ein neues Niveau heben wird. … Und das wird nicht die letzte der Änderungen sein. Wir werden die Hochseeregatten auf der ganzen Welt weiter fördern und ausbauen.”
Mario Santos, Vorsitzender des Ozean-Racing-Komitees
Um die Qualifikation für die Weltmeisterschaften besser zugänglich zu machen, gibt es einige Änderungen bei der Berechnung der Paddlerwertung. Die folgenden Veranstaltungen sind für Weltranglistenpunkte qualifiziert:
– Weltmeisterschaften
– Internationale Veranstaltungen, die als WRP-fähig anerkannt sind
– Kontinentale Meisterschaften
– Nationale Meisterschaften
Die Einführung von Weltranglistenpunkten wird die Messlatte für Sportler deutlich höher legen. Um sicherzustellen, dass die besten Athleten für ihre Ergebnisse belohnt werden, werden neue Mindestanforderungen für Qualifikationsveranstaltungen festgelegt. Für Weltcup-Veranstaltungen müssen mindestens zwei Kontinente und fünf Länder an der Veranstaltung teilnehmen, um sich für Weltranglistenpunkte zu qualifizieren. Für kontinentale Meisterschaften ist eine Mindestanzahl von drei Ländern und zehn Athleten pro Veranstaltung erforderlich, um Punkte zu erhalten. Nationale Meisterschaften müssen mindestens 50 Athleten in der offenen Kategorie Männer, 20 Athleten in der offenen Kategorie Frauen und zehn Athleten in allen anderen Veranstaltungen umfassen, um Weltranglistenpunkte zu erhalten.
Weitere wichtige Eckpunkte für das neue Ocean-Race Format
- Nur die beiden besten Ergebnisse eines Athleten bei Weltranglisten-Events kommen in Frage.
- Die für Weltranglistenpunkte zulässigen Rennen müssen spätestens fünf Wochen vor der Weltmeisterschaft stattfinden.
- Es wird maximal fünf Weltcup-Events im Ocean-Racing pro Jahr geben, die zwischen den Weltmeisterschaften stattfinden. Die Punkte werden dem Teilnehmer pro Veranstaltung nach dem Punktesystem gutgeschrieben.
- Nationale Verbände können in jeder Klasse beliebig viele Boote für die einzelnen Veranstaltungen des Ocean-Racing World Cup anmelden.
- Bei den Weltmeisterschaften ist die Teilnahme auf fünf Boote pro Nation und Klasse begrenzt. Neben den fünf Booten pro Nation, pro Klasse, sind auch die ersten 40 Athleten, wie sie in der ICF Ocean-Racing Weltrangliste (pro Klasse) gelistet sind und den Weltmeistern der vorherigen Weltmeisterschaft, teilnahmeberechtigt.
- Für die Masters Weltmeisterschaft gibt es keine Einschränkungen bei den Anmeldungen.
- Unter Berücksichtigung dieser Änderungen ist der Bewerbungsprozess für Weltcup- und Weltranglistenpunkte bis Ende des Jahres offen.
Gordan Harbrecht zu den neuen Regelungen beim Oceansport
“Ich finde die neuen Regelungen gut. Der Oceansport wird professioneller, verändert sich dabei in seiner Grundstruktur nicht. Bei (fast) allen Rennen können nach wie vor die Amateure gegen die Profis antreten, alle Leistungs- und Altersklassen starten gemeinsam. Die einzige Ausnahme bildet die Weltmeisterschaft, welche ab 2019 jedes Jahr stattfindet. Hier gibt es ein Limit von 5 Starten pro Altersklasse pro Nation. Diese Einschränkung gibt es in so gut wie jeder Sportart bei der WM und garantiert, dass nur die Besten bei der WM antreten, und diese auch ihr volles Potential zeigen können (ohne bspw. durch schwächere Paddler am Start behindert zu werden). Zusätzlich sind die besten 40 der Weltrangliste gesetzt. Punkte für die Weltrangliste kann man 2019 in 6 Rennen einfahren und sich somit versuchen das Preisgeld (erstmals in der ICF) zu sichern. Eine Antidopingschulung ist ab sofort auch im Oceansport Vorraussetzung, um bei ICF-Rennen an den Start zu gehen. Ein wichtiger Punkt, denn in vielen Ländern gibt es auch im Oceansport eine starke Nachwuchsarbeit. Die neuen Regelungen sind dem stetig steigendem Interesse für den Oceansport geschuldet und es wird künftig sicherlich weitere Anpassungen durch die ICF geben.”
Gordan Harbrecht vom Rostocker Kanu Club, mehrfacher Deutscher Meister im Ocean Race
Mehr von Gordan Harbrecht erfahrt ihr auf seiner Website www.gordanharbrecht.de.
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