Die wichtigsten Regeländerungen des ICF für die Saison 2019

Mit acht separaten Weltmeisterschaften sowie Olympia- und Paralympicsqualifikation entwickelt sich die internationale Kanu-Saison 2019 zu einem echten Blockbuster.

Vor der Kanu-Saison 2019 wurden mehrere Regeländerungen vom Internationalen Kanu-Verband (ICF) vorgenommen, mit denen sich Verbände, Mannschaften und Sportler vertraut machen sollten. Einige beinhalten Änderungen an den Zugangsverfahren, andere beinhalten strengere Vorschriften zur Anti-Doping-Aufklärung und wieder andere Änderungen an den Wettbewerbsformaten.
Die folgende Liste enthält nur einige der Änderungen, die vor dieser Saison vorgenommen wurden.

Meldungen

In erster Linie müssen sich die Teams über neue Anforderungen bei der Meldung von Athleten an Wettbewerben im Klaren sein. Die Meldungen schließen nun zehn Tage vor dem ersten Wettkampftag (oder vor der Klassifizierung für Paracanoe). Für alle Medlungen, die nach Ablauf dieser Frist eingereicht werden, wird nun eine Nachmeldegebühr erhoben. Nach den bisherigen Regeln waren die Fristen für jede Disziplin unterschiedlich. Die Mannschaften erhalten Erinnerungs-E-Mails vor den Endterminen für Weltcups und Weltmeisterschaften.

Anti-Doping

Der Internationale Kanu-Verband hat einen Vorschlag gebilligt, die obligatorischen Kurse zur Anti-Doping-Ausbildung auf alle Senioren, U23- und internationalen Nachwuchssportler aller Disziplinen auszudehnen. Es ist wichtig, dass Verbände und Teams verstehen, dass diese Ausbildungskurse obligatorisch sind und absolviert werden müssen, bevor die Athleten an einem internationalen Wettbewerb teilnehmen.

Nationscup

Ab 2019 wird es bei jeder Weltmeisterschaft nur noch einen Nation Cup geben. Früher wurden Pokale für einzelne Kategorien vergeben, jetzt wird das leistungsstärkste Team auf breiter Front geehrt.

Kanu-Rennsport

Die “next best time” Regel ist gestrichen. Es wird nun drei Halbfinale geben. Die ersten drei aus jedem Halbfinale gehen ins Finale. (Bild: Martina Amrein)

Eine der größten Änderungen wird sein, dass die “next best time” nicht mehr für die Qualifikation vom Halbfinale zum Finale für jedes Event mit 28 bis 54 Booten verwendet wird. Es wird nun drei Halbfinale geben. Die ersten drei aus jedem Halbfinale qualifizieren sich für das Finale. Die nächsten drei gehen in ein B-Finale und die nächsten drei in ein C-Finale. In einigen Situationen werden die besten Zeiten für die Quali vom Vorlauf zum Halbfinale verwendet, auch bei Veranstaltungen mit mehr als 54 Meldungen.

Kanu-Slalom

Die Organisatoren haben nun die Möglichkeit, zwei zusätzliche Upstream-Gates hinzuzufügen. Früher waren maximal sechs erlaubt, nun können es acht sein. Die Änderung soll den Athleten mehr Herausforderungen bieten. Zudem haben die Organisatoren nun auch die Möglichkeit, einen kürzeren Kurs zu setzen und die Mindestlänge von 200 m auf 150 m zu reduzieren.

Extrem-Slalom

Die Teilnehmer müssen nun sicherstellen, dass ihr Kopf und ihre Schultern das Tor passieren. Früher war es akzeptabel, dass nur der Kopf die Linie überschritt.

Kanu-Wildwasser

Es wird keine Mindestbreite von Booten geben, die bei Nicht-ICF-Veranstaltungen eingesetzt werden. Nach den alten Regeln mussten alle Wettbewerbe der 60 cm Regel für Kajak-Einer, 70 cm für Canadier-Einer und 80 cm für Canadier-Zweier folgen. Um jedoch mehr Paddler anzuziehen, gelten diese Einschränkungen nicht mehr für Veranstaltungen außerhalb von Weltcups und Weltmeisterschaften. Mit zusätzlichen drei Plätzen für Frauen in den K1-Sprint-Events und zwei zusätzlichen Plätzen im C1-Sprint, wird die Gleichstellung der Geschlechter im Finale eingeführt. Damit kommen 15 Männer und 15 Frauen ins Sprintfinale, 12 Männer und Frauen ins C1-Finale.

Kanu-Polo

Mannschaftskarten wurden eliminiert. Nach dem neuen System erhalten die Spieler nun individuelle Green Cards. Der vierte Spieler einer Mannschaft der gegen die Regel versößt, erhält eine gelbe Karte. Zudem wird Kanu-Polo in diesem Jahr auch Powerplays einführen. Die Spieler sind nun näher am Ziel, müssen sich aber mit einem Torhüter messen. Einen Ausblick auf die Kanu-Polo Saison bekommt ihr hier.

Die vollständigen Regeländerungen des Internationalen Kanu-Verbands findet ihr auf der offiziellen Website des ICF.

Hannes Wagner

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