Schockierende Darbietung der DKV Rennkanuten beim Weltcup in Szeged

“Geschockt ein bisschen, klar überhaupt gar keine Frage” oder “Wo ich so ein bisschen geschockt bin ist, dass die Jüngerin, die jetzt eigentlich da für die nächsten vier Jahre in die Bresche springen sollten, da noch nicht den Anschluss gefunden haben”. So fasste der Chefbundestrainer Arndt Hanisch die Ergebnisse seiner Sportler beim zweiten Weltcup der Kanu-Rennsportler in Szeged zusammen.

Nur 9 Endläufe mit Deutscher Beteiligung beim Weltcup in Szeged

Zuerst dachte man, die deutschen Rennkanuten fahren mit neuen Trikots und man sieht sie nur einfach nicht im Livestream. Doch es war leider so bitter, wie man nur vermuten konnte. Von den insgesamt 20 A-Endläufen waren lediglich 9 mit Deutscher Beteiligung. Abgesehen von Melanie Gebhardt (Bronze im K1 1.000m) und Max Lemke (Gold im K4 500m) hielten nicht die “Jungen”, sondern die eher etablierten Sportler des DKV wie Ronald Rauhe, Max Rendschmidt (beide Gold im K4 500m) oder auch Peter Kretschmer (Bronze im C2 1.000m) die Fahne oben. Woran das liegt, bleibt nur zu vermuten.

Natürlich ist der Weltcup in Szeged immer traditionsgemäß gut besetzt, aber das sind die Olympischen Spiele auch. Und natürlich stand  auch der Rennplan in Szeged in Konkurrenz mit den nationalen Qualifikationsrichtlinien des DKV für die Kanu-Rennsport Nationalmannschaft, sodass einige Strecken und Boote nicht besetzt werden konnten. Olympiasieger Sebastian Brendel ist beispielsweise nicht im C1 an den Start gegangen. Dieser musste sich noch im C2 mit Jan Vandrey über die 1.000m Strecke für die WM qualifizieren, was einen Start im Einer Canadier unmöglich machte, da die Rennen unmittelbar hintereinander gestartet wurden. Wir fragen uns, wie das die anderen Nationen hinbekommen? Hmmm … nun gut! Aber natürlich gibt es nicht nur Schlechtes vom Wochenende zu berichten.

Weltrekord im Kajak Vierer über 500m

Wer am Sonntag Ausdauer vor dem Livestream bewiesen hat, wurde letztendlich noch belohnt. Um 12.04 Uhr startete der K4 der Herren LK über 500m. Mit dabei war diesmal auch ein deutsches Boot, welches für eine Überraschung sorgte. In Weltrekordzeit paddelten Max Rendschmidt, Ronald Rauhe, Tom Liebscher und Youngster, Max Lemke, zum Sieg über die 500m. Das war nochmal ein Geiles Ding und konnte die Enttäuschung über ein mäßiges Weltcup Wochenende lindern.

Der nächste Weltcup findet dieses Wochenende in Belgrad statt. Informationen gibt es auf der offiziellen Seite des ICF.

Ergebnisse 2. Kanu-Rennsport Weltcup in Szeged

Die Ergebnisse des zweiten Kanu-Rennsport Weltcups in Szeged bekommt ihr hier.

Hannes Wagner

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert