Paddeln im Datenstrom: Digitalisierung ist auch im Sport ein Thema

Was haben Tablet, Smartphone und Co. mit dem Paddeln zu tun? Auf den ersten Blick wenig. Aber die Digitalisierung erobert immer mehr Lebensbereiche und dabei bildet auch der Sport letztlich keine Ausnahme. Hobbysportler, Vereine und Profis nutzen die Möglichkeiten der digitalen Technik auf verschiedenste Weise für sich.

Technik hilft beim Training

Viele Sportler setzen heute auf digitale Ausrüstung. Angefangen bei der Pulsuhr für den optimalen Rhythmus, über die Fitness-App für den individuellen Trainingsplan oder Tourenplaner-Apps, wie Canua, bis hin zur GPS-Navigation für den Outdoor-Bereich, bietet sich Sportlern mittlerweile ein ansehnliches Arsenal an digitalen Hilfsmitteln. Längst nicht jeder schätzt die neuen Möglichkeiten, aber der Markt dafür wächst. Insbesondere infolge der Corona-Lockdowns ist auch das Angebot an Online-Kursen im Sportbereich per Video oder Webcam deutlich angestiegen.

GPS-Uhren sind aus dem Leistungssport nicht mehr wegzudenken. Sie messen beispielsweise Herfrequenzen, Rundenzeiten und Geschwindigkeit. Zudem bereiten sie die Daten visuell auf.

Das Netz schafft Gemeinschaft

Egal ob als entspannte Freizeitbeschäftigung oder als Leistungswettkampf, Sport hat meist auch etwas mit Gemeinschaft zu tun. Und die gibt es heute nicht mehr nur im direkten Umfeld, sondern auch über das Internet. Die Möglichkeiten zu Vernetzung und Austausch sind dadurch heute besser denn je. Ob Kaufberatung für das Kanu, Kontakt zu Gleichgesinnten über die sozialen Medien oder Darstellung der eigenen Aktivitäten in einem Blog, das Internet ist aus der Szene nicht mehr wegzudenken. So mancher nutzt den eigenen Webauftritt sogar, um aus dem Hobby einen Beruf zu machen und verdient als Blogger und Influencer sein Geld.
Auch für die Vereinsarbeit spielt das Netz mittlerweile eine große Rolle. Es vereinfacht die Kommunikation, bietet aber auch eine Darstellungsplattform. In Sachen Kommunikation bedeuten die digitalen Möglichkeiten eine große Vereinfachung. Die neuesten Vereinsnachrichten gibt es über Facebook, Instagram oder als E-Mail. Und wenn das Training mal ausfallen muss, braucht es kein Abtelefonieren von Listen oder umständlichen Telefonketten mehr, denn es gibt ja die WhatsApp-Gruppe. Eine Möglichkeit neue Mitglieder für den Vereinssport zu begeistern oder Fördermittel zu generieren, bietet die Selbstdarstellung im Web. Erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit bedeutet für Vereine heute immer öfter auch gutes Onlinemarketing auf der eigenen Webseite oder in den sozialen Medien.

Daten für den Erfolg

Insbesondere im Profisport ist das Sammeln und Analysieren von Daten heute ein wichtiger Bestandteil für Trainingsplan und Wettkampftaktik. Ganz neu ist das natürlich nicht, denn statistische Daten spielten im Sport auch früher schon eine Rolle. Mit den modernen Möglichkeiten ist es aber möglich komplexere Daten zu sammeln und aufzubereiten. Per Videoanalyse werden Bewegungsabläufe und Technik optimiert. Tracker erfassen Bio- und Bewegungsdaten. Mit spezieller Software lassen sich solche Daten aufbereiten und auswerten. So können individualisierte Trainingspläne erstellt und Saisonhöhepunkte erarbeitet werden. Im Profisport gehört das mittlerweile zum Traineralltag.

Bereicherung oder Sinnverlust?

Natürlich sind nicht alle Entwicklungen, die mit der Digitalisierung im Sport Einzug gehalten haben, ganz unumstritten. Ob Sport nicht auch einen Teil seines tieferen Sinns verliert, wenn er immer mehr auf Datenanalysen beruht, ist sicher eine berechtigte Frage, über die man durchaus diskutieren kann. Grundsätzlich bedeutet die Digitalisierung aber eine Bereicherung für den Sport. Vereine und Individualsportler profitieren von den neuen Möglichkeiten. Austausch, Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit sind einfacher und effektiver möglich als je zuvor. Und dabei sind die Potenziale noch längst nicht ausgeschöpft.

Hannes Wagner

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