Kategorie: Kajak kaufen
Kajak kaufen – Darauf musst du achten
Egal ob erfahrener Kajaksportler oder Gelegenheitspaddler – nur mit dem passenden Kanu macht’s auch richtig Spaß. Für spontane Wildwassertouren oder einem entspannten Sightseeing vom Wasser lohnt sich definitiv die Anschaffung eines eigenen Kajaks. Beim Kajak kaufen solltest du allerdings folgende Aspekte beachten: Schnelligkeit, Kippstabilität und Wendigkeit beziehungsweise Richtungsstabilität.
Damit du das passende Modell findest, stellen wir dir die entscheidenden Unterschiede zwischen Wander-, Touren- oder Wildwasserkajaks vor. Dabei spielen die Länge und das Material eine wichtige Rolle. Vom langen Glasfaserkajak zum kurzen aufblasbaren Gefährt, wir klären alle Vor- und Nachteile und empfehlen dir in allen Preisklassen das passende Modell.
So findest du dein Kajak
Zunächst solltest du dir die Frage stellen, ob du ein Einer-Kajak oder ein Mehrpersonen-Kajak kaufen möchtest. Willst du also eher alleine paddeln oder mit der ganzen Famile bzw. Freudnen. Damit geht die Überlegung einher, ob dir Sicherheit oder Wasserverhalten wichtig ist. Suchst du eher das Abenteuer und steht der Fahrspaß im Vordergrund oder sind für dich bestimmte Sicherheits- oder Komfortaspekte von Bedeutung?
Beim Seekajak ist die Sicherheit ein wichtiger Faktor, beim Tourenkajak eher der Komfort. Für den Extremsportler ist die Wendigkeit entscheidend, für den Hobbypaddler eher der Transport. Investierst du genügend Zeit in deine Kaufentscheidung, wird es sich lohnen, denn hochwertige Modelle halten Jahrzehnte. In einigen Fachgeschäften kannst du Kajaks leihen, kommt es zum Kauf, wird der Mietpreis dann verrechnet. Online-Stores bieten meist eine 30-tägige Geld-Zurück-Garantie.
- Maße: Ein Einer-Kajak ist zwischen 2 und 6 Metern lang, je nachdem auf welchem Gewässer man unterwegs sein möchte eignen sich unterschiedliche Längen. Je breiter ein Kanu ist, desto stabiler ist es meist, muss aber auch dementsprechend mehr Wasser verdrängen.
- Gewicht: Je nach Material und Art kann ein Kajak zwischen 10 und 40 Kilogramm wiegen.
- Zuladung: Die Zuladung ist auch von der Bauform und Kajakart abhängig. Viele Einer-Modelle bewegen sich hier um die 150 Kilogramm, ein Zweierkajak kann auch über 200 Kilogramm aushalten.
- Materialvarianten: Neben PE-Kunststoff und Glasfaser gibt es auch aufblasbare Optionen. Zudem sind Faltkajaks oftmals aus Holz oder Aluminium. Weitere Infos findest du unten im Text.
- Preis: Ein gutes Kajak beginnt bei 500 Euro, deutlich günstiger wird es nicht, wenn man auf Qualität setzt. Nach oben sind kaum Grenzen gesetzt. Zu den Preisen der einzelnen Kajakvarianten findest du am Ende des Artikels zusätzliche Einschätzungen.
Diese Unterschiede bei Kajaks gibt es
Je länger ein Kajak ist, desto schneller wird es. Kürzere Kajaks sind dagegen wendiger. So sind lange Kajaks eher für den Gebrauch auf dem Meer oder Großgewässern geeignet, kurze Modelle für kleinere wilde Flüsse. Beim Material unterscheidet man PE-Plastikboote, Kajaks aus faserverstärktem Kunststoff, Faltkajaks und aufblasbare Kajaks. Meist entscheidet auch dieser Faktor das Einsatzgebiet.
Kajaks aus PE-Kunststoff
Kanus aus PE-Kunststoff sind am robustesten, widerstehen einigen Grundberührungen und müssen kaum gepflegt werden. Dieses Extra an Stabilität geht aber mit einem höheren Gewicht einher, wenn es doch zum Riss oder Loch kommt, ist dies schwer zu reparieren.
+ robust
+ pflegeleicht
– ca. 20 kg Eigengewicht
Kajaks aus Glasfaser
Glasfaser kommen meist bei Wander- und Seekajaks zum Einsatz. Sie sind leichter als Plastikboote aber auch empfindlicher. Der filigranere Look kostet zudem mehr, dafür sind sie leichter zu reparieren.
+ leichter als PE-Kunststoff
+ einfach reparierbar
– “empfindlich”
Unterschiedliche Materialien bei Faltkajaks
Faltkajaks sind aus unterschiedlichen Materialien und lassen sich, wie es der Name bereits verrät, einfach zusammenfalten oder -legen. Der Transport steht hier im Vordergrund, wenngleich sie nicht so robust sind wie die bisherigen genannten Varianten. Dafür lässt sich ein Leck sogar unterwegs flicken, da reicht meist schon Gewebeklebeband aus. Ältere Modelle können durchaus schwer sein, neue Faltkajaks sind meist leichter als Plastikboote.
+ kinderleicht reparierbar
+ leichter als Plastikboote
+ gut transportierbar
– weniger robust
Aufblasbare Kajaks aus Kautschuk
Aufblasbare Kajaks bestehen bei guter Qualität aus EPDM-Kautschuk und sind aus vielen Gründen sehr beliebt: Der Transport und die Lagerung sind einfach, die Kajaks sind sehr leicht und schnell in Betrieb genommen und eine Reparatur ist auch unterwegs möglich. Abzüge machen Sie aber beim Spaßfaktor, denn Luftboote sind extrem langsam und lassen nur schwer lenken.
+ gut transportierbar
+ ein wahres Leichtgewicht
+ gut reparierbar
– langsam
– schwer lenkbar
Hier findet ihr Informationen, worauf ihr beim Kauf eines aufblasbaren Kanus achten solltet.
Günstig ein Kajak kaufen: So viel musst du ausgeben
Für Anfänger eignet sich ein Allrounder-Kajak. Diese kurzen bis zu 3 Meter langen und bauchigen Modelle haben meist einen großen Einstieg, eine hohe Kippstabilität und dabei den nötigen Geradeauslauf. Preislich findest du hier die günstigsten Modelle. Robson Maui Expedition, Wilderness Pungo 120 oder Prijon Cruiser sind beliebte Kajaks dieser Klasse.
+ günstig
– Auf Dauer langweilig
Wildwasserkajaks sind rund drei Meter lang und besonders wendig. Hier können auch geübte Anfänger schnell neue Paddeltechniken erlernen. Der Geradeauslauf ist nicht ganz so ausgeprägt, dafür ist das Manövrieren leichter und das Befahren von Kehrwasser und Schwällen möglich. Prijon T-Canyon, Taifun oder Eskimo Cerro/Diablo sind empfehlenswert. Das Prijon T-Canyon bekommst du schon ab zirka 300 Euro.
+ Ideal für Geübte
+ vielseitig
– eher langsam
Wer etwas mehr von seinem neuen Boot möchte, sucht nach einem längeren, schmaleren Modell. Hier ist auch die Ausstattung eher im Bereich Expedition oder Sport. Diese Wander- oder Tourenkajaks sind 4,5 bis 5 Meter lang, haben Schenkel- und Fußstützen, Abschottungen und Stauluken, Platz für eine Steueranlage und die Sitze sind meist sportlicher ohne Polster. Sie sind weniger Kippstabil, bei der Endstabilität können Sie aber punkten. Das heißt, sie können weit geneigt werden bis sie kentern. Prijon Touryak oder Yukon Expedition sowie Lettmann Maxi sind hier gute Modelle. Wanderkajaks und Tourenboote starten bei zirka 1.200 Euro.
+ mehr Stauraum
+ komfortabler
– weniger wendig
See- oder Meerkajaks sind bis zu sechs Meter lang und nochmal etwas schmaler als Tourenkajaks. Die Ausstattung erweitert sich hier neben der Steueranlage um eine Lenzpumpe und eine Möglichkeit zur Kompassmontage. Hierbei handelt es sich schon mehr um Profiboote. Die Wendigkeit ist gering, die Maximalgeschwindigkeit hoch. Prijon Seayak, Lettmann Eski oder Sea Tour eignen sich als Seekajaks. Die Kanus bekommst du ab ca. 1.500 Euro.
+ hohe Maximalgeschwindigkeit
– sehr geringe Wendigkeit
Fazit: Das beste Kajak für dich
Kajaks im Einsteigerbereich kosten rund 500 bis 800 Euro. Deutlich mehr sollten Sie für die Allrounder nicht ausgeben, aber auch nicht allzu viel weniger. Der Markt ist, besonders im Bereich der aufblasbaren Modelle, überschwemmt mit billigen und qualitativ minderwertigen Kajaks. Gute Marken, wie Grabner Boote und Lettmann Kanus bieten hohe Qualität. Hier lohnt es sich auch nach einem gebrauchten Modell zu suchen. Bei Unsicherheiten hilft es beim Verleih nachzufragen.
An folgende Preise kannst du dich beim Kajak kaufen orientieren: Für Modelle im mittleren Bereich zahlst du bis zu 1.500 Euro. Wildwasserkajaks findest du für rund 800-1.200 Euro, Tourenkajaks beginnen bei 1.200 Euro. Bei den luxuriösen Varianten ist grundsätzlich nach oben keine Grenze gesetzt, ab 1.500 Euro findest du vollausgestattete Topmodelle.