Der Canadierfahrer Sebastian Brendel vom Kanu Club Potsdam blickt nach einer langen Zeit wieder optimistisch in die Zukunft. Bereits zwei Mal war er Teilnehmer der Olympischen Spiele, in London und in Rio. Drei olympische Goldmedaillen hat er mit nach Hause gebracht. Nun nimmt er in der Deutschen Tageszeitung Stellung zum Training des Kanu-Rennsports in dieser besonderen Zeit.
Als die Olympischen Spiele 2020 verschoben wurden, stellte die Absage den Athleten vor große Herausforderungen und vor offene Fragen. Der Trainingsplan zum Beispiel, der auf einen Vierjahresrhythmus abgestimmt ist, konnte nicht mehr wie vorgesehen durchgeführt werden. Trainingstermine in Potsdam und in Kooperation mit dem Deutschen-Kanu-Verband wurden abgesagt. Auch innerhalb seiner Familie mussten deshalb neue Abstimmungen getroffen werden. Es habe einen großen Bedarf an Gesprächen mit Sponsoren, Vereinen, Trainerinnen und Trainingspartnerinnen gegeben, da alles neu geplant werden musste, so Brendel.

Olympia Tokio – Neue Hoffnung in Sicht
Nach einigen Gesprächen seien sich alle Athletinnen aber einig gewesen, dass ihre Teilnahme weiterhin konstant bleibt. Von allen Seiten her wurde Sebastian Brendel weiterhin trotz und aufgrund veränderter Bindungen unterstützt. In den ersten Monaten nach der Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio hat der dreifache Olympiasieger seine Trainingseinheiten verkürzt und erst einmal mehr Zeit mit seiner Familie verbracht. Im Winter allerdings paddelte er dennoch in einigen Trainingslagern tausende Kilometer auf dem Wasser. Potsdam diene ihm weiterhin als einen guten Trainingsort für Tokio, so Brendel. Somit hat der Athlet seine bisherige Motivation und seine Ziele nicht verloren. Nun blickt er positiv auf die kommenden Olympischen Spiele 2021: Sie würden zwar anders als sonst verlaufen, aber es seien alle Sportlerinnen und Vereine auf die Wettkämpfe angewiesen. Sich den Wettkämpfen ohne Zuschauerinnen und ohne olympisches Dorf zu stellen, sei eine ungewohnte und gewiss veränderte Situation. Dennoch ist Brendel glücklich, wenn sie überhaupt stattfinden können und gibt sich daher optimistisch für alle zukünftigen Tokio-Teilnehmerinnen. Voraussichtlich kann das nationale Qualifikationsrennen in Duisburg bereits Anfang April starten.
Brendel und Hecker im Insta-Talk
Wer dem Potsdamer Sebastian Brendel gerne live ein paar Fragen stellen möchte, hat morgen, Samstag, den 13. März, die Chance dazu. Das Kanu-Rennsport Team Deutschland hat zum Insta-Talk geladen. Neben Brendel wir auch der Berliner Tim Hecker sowie ein Überraschungsgast (Bundestrainer Andreas Dittmer???) Rede und Antwort stehen.
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