Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) hat über die Zukunft des Stand-Up-Paddling-Sports als Wettkampfsport entschieden. Bisher wurde die Verantwortung für den Sport auf Weltverbandsebene exklusiv nur dem Weltsurfverband (ISA) oder dem Internationalen Kanu-Verband (ICF) übertragen. Dies ändert sich nun: Beiden Weltverbänden steht mit dem neuen Urteil die Möglichkeit offen, eigene Wettkämpfe zu organisieren und auszutragen. Dies betrifft die nationale als auch internationale Ebene bis hin zu Weltmeisterschaften. Der Deutsche Kanu-Verband (DKV) hofft, dass dieses Potenzial genutzt wird und beide internationalen Verbände den SUP-Sport gemeinsam professionell nach vorne bringen. Durch eine Zusammenarbeit ließen sich bessere Wettkampfsysteme etablieren und es fiele leichter, Sportlerinnen und Sportler in Vereinen zu organisieren.
Der Deutsche Kanu-Verband als Vorreiter
In Deutschland wird dieses Konzept schon länger erfolgreich durchgeführt. Der DKV, der Deutsche Wellenreiterverband (DWV) und die unabhängige Vereinigung der SUP Paddler in Deutschland (GESUPA) engagieren sich gemeinsam im SUP-Sport um diesen weiterzuentwickeln. Sie richten gemeinsame Wettkämpfe aus und senden gemeinsame Mannschaften aus zu internationalen Meisterschaften. „Zwar müssen die einzelnen Verbände auch Kompromisse eingehen, aber es stehen immer die Athletinnen und Athleten und deren Interessen im Vordergrund“, berichtet Thomas Konietzko, Präsident des DKV und Vizepräsident des Weltkanuverbandes.
Bisher wurden in der Zusammenarbeit durchweg gute Erfahrungen gemacht. Deshalb möchten die Verbände in Deutschland auch weiter an der Zusammenarbeit festhalten. Auch, wenn durch das CAS-Urteil nun jeder Verband eigene Wettkämpfe ausrichten dürfte. Konietzko hofft, dass auf internationaler Ebene ebenfalls Kooperationen entstehen. Stand-Up-Paddling gehört zu den weltweit am schnellsten wachsenden Sportarten. Da wäre es eine positive Entwicklung für den Sport, wenn sich sowohl ISA und ICF für eine Zusammenarbeit entschließen. Das gemeinsame Interesse könnte die Zusammenarbeit beider Weltverbände prägen.
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